Unterbringung von Flüchtlingen meistern: hochwertige Qualitäts- Module sind schon mittelfristig kostengünstiger als Billigcontainer

Bis Ende 2015 rechnete man in der Schweiz nun schon mit bis zu 50’000 Asylsuchenden, was bei der letzten Bleibequote von 70% aller eingereichten Gesuche rund 35’000 vorläufig Aufgenommene ausmacht. Für 2016 wurden gar bis zu 100’000 Asylgesuche prognostiziert.

Unterbringung von Flüchtlingen meistern

Somit steht eines fest: die Situation bei der Unterbringung von Flüchtlingen war angespannt, die Durchgangszentren der Kantone waren weitgehend überbelegt. Im Kanton Bern wurde sogar schon das Notrecht genutzt, da die Unterbringungsreserven vollständig ausgeschöpft und keine Plätze in Asylunterkünften mehr frei waren. Um Obdachlosigkeit zu verhindern wurden die Gemeinden zur Mithilfe gezwungen – mindestens 800 zusätzliche Plätze werden schnell benötigt, so der Migrationsdienst des Kantons Bern laut einem Artikel in der NZZ. Um diese bereitstellen zu können, mussten die Gemeinden Zivilschutzanlagen öffnen. Doch auch das würde auf Dauer nicht reichen.

Das Unterbringungsproblem ist dringend: Unterkünfte für Flüchtlinge müssen geschaffen werden. Welche Lösungen sind am wirtschaftlichsten?

In der Not wurde bei Kommunen, Hilfsorganisationen und Stiftungen mit neuen Ideen gearbeitet. So hat die IKEA-Stiftung Selbstbauhütten für rund 1’200.- chf konzipiert. Mit 500.- chf pro Platz inkl. Bett und Schrank sind sie zwar sehr günstig – sie sind jedoch nur ein Ersatz für Zelte und somit eine absolut kurzfristige Notlösung. Denn die Hütten aus Kunststoff haben eine kurze Lebensdauer – die Investition verpufft also nach wenigen Monaten. Zudem sind sie nicht isoliert, nicht beheizbar und müssen in Hallen installiert werden, wie dasmals in einer leeren Werkhalle im Kanton Aargau. Was Küchen- und Sanitäranlagen etc. betrifft, tun sich dieselben Probleme auf wie ohne solche Häuschen. Noch drastischer sieht es bei der Unterbringung in Zelten der Armee aus, die ebenfalls nur sommertauglich sind. Beträchtliche Folgeinvestitionen sind also nötig, um die Flüchtlinge angemessen unterzubringen. Notwendig wurden solche „Blitzlösungen“, da zu lange versäumt wurde, rechtzeitig nachhaltige Plätze für Flüchtlinge zu schaffen.

„Billigmodule“ als Lösung? Billig rechnet sich nicht: hohe Folgekosten, kurze Lebensdauer

Vor allem als Notunterkünfte sind Module eine häufig eingesetzte Lösung – zusätzlicher Wohnraum und Nutzraum kann für Flüchtlinge und Asylbewerber sehr schnell bereitgestellt werden. Container sind kostengünstig und können an nahezu jedem Standort aufgebaut werden. Die Errichtung von Wohncontainern als Notunterkunft ist zudem eine schnelle und wirtschaftliche Alternative zum konventionellen Hausbau.

Doch Achtung: Investoren, die zu schnellen Entscheidungen gezwungen sind, sollten eines bedenken: Die „billigste“ Version von Containern erfordert zwar geringe Anschaffungskosten – sie ist jedoch nicht die wirtschaftlichste Lösung. Denn günstige Preise bedeuten immer auch ein niedriges Qualitätsniveau.

Die sehr kostengünstigen Container Modelle sind schlecht isoliert, was zu hohen Heizkosten in den kühleren Monaten und zu hohen Energiekosten für die Klimatisierung in den warmen Monaten führt. Zudem ist die Lebensdauer von Billigcontainern sehr begrenzt, die Investition verbraucht sich also bereits nach einer kurzen Nutzungsdauer. Hinzu kommen immaterielle Kriterien, die weitere negative finanzielle Folgen haben können: Genauso wie Zeltstädte aus Armeezelten und andere Lager lassen auch Billigcontainer jegliche wohnliche Atmosphäre vermissen – von innen wie von aussen. Und dass dies, insbesondere bei aussergewöhnlichen Herausforderungen wie der derzeitigen Flüchtlingskrise, zu hoher Unzufriedenheit und Ausschreitungen mit unkalkulierbaren Folgekosten führen kann, zeigt sich jeden Tag aufs Neue in den Medien.

Die langfristig wirtschaftliche Alternative: Hochwertige Container – gute Qualität und niedrige Folgekosten

Im Vergleich zu Billigcontainern bieten höherwertige Module eine sehr lange Lebensdauer und können nach Bedarf jederzeit umgenutzt werden. Qualitäts-Module sind gut isoliert, die Energiekosten für Heizung und Kühlung sind also entsprechend niedrig. Zudem gestatten sie den Bewohnern ausreichend Privatsphäre und ein gutes Wohnklima, sind also förderlich für ein konfliktfreieres Miteinander. Durch eine angemessene Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern in Modulen können die durch Frustration und Unzufriedenheit ausgelösten Ausschreitungen weitgehend vermieden werden.

Unterbringung von Flüchtlingen meistern

Gute Gründe für hochwertige Modulbauten für Flüchtlinge und Asylbewerber

  • Hohes Qualitätsniveau und eine lange Lebensdauer von 40 Jahren und mehr

  • Ganzjährige Nutzung, winterfest: Gute Isolierung, dadurch geringere Heiz- und Kühlkosten

  • Integration von Sanitär- und Küchenanlagen möglich

  • Attraktives Äusseres, flexibel gestaltbar und hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung

  • Gutes Raumklima, wohnliche Atmosphäre und angemessenes Mass an Privatsphäre reduziert das Konfliktpotential und somit Folgekosten

  • Hohe Flexibilität, Erweiterbarkeit und spätere Umnutzung ohne weiteres möglich

  • Einfacher Transport

  • Kurze Bauzeiten, schnelle Montage vor Ort

Kosten der Unterbringung von Flüchtlingen: ein Vergleich

Ein Rechenbeispiel zeigt, dass sich eine höhere Anfangsinvestition bereits mittelfristig rechnet:

Zelte

 
Grösse:ca. 20 m²
Anschaffungskosten:ca. 1’500.- CHF
Kosten pro m²:ca. 75.- CHF
Lebensdauer:ca. 12 Monate
Kosten pro m² und Lebensdauer:ca. 75.- CHF

pro

contra

  • geringe Beschaffungskosten
  • schnell aufgestellt
  • geringe Transportkosten
  • kurze Lebensdauer
  • keine Wärmeisolierung
  • keine Kälteisolierung
  • keine sanitären Einrichtungen
  • keine Schallisolierung
  • keine Privatsphäre
  • sehr schmutzanfällig
  • je nach Standort hohe Feuchtigkeit
  • nicht wintertauglich

IKEA-Häuschen

 
Grösse:ca. 17.5 m²
Anschaffungskosten:ca. 1’200.- CHF
Kosten pro m²:ca. 70.- CHF
Lebensdauer:ca. 2 Jahre
Kosten pro m² und Lebensdauer:ca. 35.- CHF

pro

contra

  • geringe Beschaffungskosten
  • schnell aufgestellt
  • geringe Transportkosten
  • kurze Lebensdauer
  • keine Wärmeisolierung
  • keine Kälteisolierung
  • keine sanitären Einrichtungen
  • keine Schallisolierung
  • keine Privatsphäre
  • sehr schmutzanfällig
  • je nach Standort hohe Feuchtigkeit
  • nicht wintertauglich

Billig-Container

 
Grösse:ca. 17.5 m²
Anschaffungskosten:ca. 6’000.- CHF
Kosten pro m²:ca. 345.- CHF
Lebensdauer:ca. 4 Jahre
Kosten pro m² und Lebensdauer:ca. 86.- CHF

pro

contra

  • relativ günstige Anschaffungskosten
  • beheizbar
  • robuste Wohneinheit
  • nicht sehr hohe Lebensdauer
  • schlechte Wärmeisolierung
  • schlechte Kälteisolierung
  • schlechte Schallisolierung
  • höhere Heizkosten
  • unzureichende oder keine sanitären Einrichtungen
  • höhere Betriebs- und Unterhaltskosten
  • sehr geringes Mass an Wohnlichkeit
  • Sauberhaltung mittelfristig schwierig
  • je nach Standort schlechtes Raumklima

Module (hochwertig)

Grösse:ca. 17.5 m²
Anschaffungskosten:ca. 9’000.- CHF
Kosten pro m²:ca. 515.- CHF
Lebensdauer:ca. 15 bis 40 Jahre
Kosten pro m² und Lebensdauer:ca. 34.- CHF bei 15 Jahren
ca. 25.- CHF bei 20 Jahren
ca. 17.- CHF bei 30 Jahren
ca. 13.- CHF bei 40 Jahren

pro

contra

  • hohe Lebensdauer
  • beheizbar
  • hohes Qualitätsniveau
  • tiefe Gesamtkosten über die Lebensdauer und somit effizienteste Investition
  • gute Wärmeisolierung
  • gute Kälteisolierung
  • gute Schallisolierung
  • sanitäre Einrichtungen möglich und voll integriert
  • hohe Flexibilität
  • hohe Mobilität
  • Modular und erweiterbar
  • Wiederverwendbarkeit und Umnutzungen möglich (z.B. zuerst als Schulzimmer, dann als Büro und dann später bei Bedarf als Asylunterkünfte)
  • hohes Mass an Wohnlichkeit
  • geringe Schmutzanfälligkeit
  • gutes Raumklima
  • geringere Unterhaltskosten
  • moderate Transportkosten da Bausatz
  • schneller Aufbau vor Ort
  • höhere Anfangsinvestition
Unterbringung von Flüchtlingen meistern

Konflikte vorprogrammiert: Immaterielle und finanzielle Folgen einer nicht angemessenen Unterbringung von Flüchtlingen

Wie bereits oben erwähnt, muss ein weiterer Faktor Beachtung finden: die Folgen, die sich aus einer nahezu unzumutbaren Wohnsituation ergeben. Fast täglich wird von Auseinandersetzungen und Massenschlägereien in Asylunterkünften berichtet. Über diese Entwicklungen wird viel und hitzig diskutiert. Doch wäre es nicht besser, derartige Eskalationen durch eine angemessene Unterbringung von vornherein zu vermeiden? Fast immer wird die Wohnsituation als Auslöser für die Ausschreitungen genannt: extreme Enge, wenig bis keine Privatsphäre in Zeltstädten und Hallen (mit oder ohne IKEA-Häuschen), keine Wohnlichkeit. Die Zustände bewegen sich am Rand des Zumutbaren. Dass der Stresspegel dadurch erheblich steigt und sich auch in Form von Aggression Luft verschafft, ist nicht verwunderlich.

Neben humanitären Gründen sind hier auch die beträchtlichen Folgekosten zu bedenken: Kosten für Sicherheitskräfte, für Polizeipräsenz und Polizeieinsätze, für beschädigte und zerstörte Einrichtungen, für medizinische Behandlungen etc.

Eine von vielen Schlagzeilen aus Deutschland: „Flüchtlinge wollen ehemaligen Max-Bahr-Markt nicht betreten“. Was dahinter steckt: Flüchtlinge weigern sich mit Hungerstreik gegen die vorübergehende Unterbringung in einem leerstehende Baumarkt aufgrund der unzumutbaren Zustände und fordern eine Unterbringung in Containern mit Räumen für 4 bis 5 Personen.

Dies zeigt deutlich: Eine Investition in kurzfristige Lösungen ist ökonomisch nicht sinnvoll. Hochwertige Modullösungen erfordern zwar eine etwas höhere Anfangsinvestition, doch die Folgekosten sind extrem niedrig und kalkulierbar.

Huber SwissHouse: Full Service Provider für hochwertige Modullösungen

Huber SwissHouse ist sowohl Partner für Behörden als auch für NGO’s. Lieferung und Errichtung der nach Bedarf konzipierten hochwertigen Module erfolgt weltweit. Die faltbaren Module als Bausatz erleichtern den Transport und verringern die Transportkosten. Das Aufstellen der Modulen geht sehr schnell, kurze Bauzeiten sind garantiert.

Anschaffungskosten und Transportkosten sind zwar höher als bei UNHCR Zelten oder den neuen einfachen IKEA-Häuschen – dennoch rechnet sich die Entscheidung für hochwertige Module, da sie eine nachhaltige und solide Investition darstellen. Hochwertigen Module für Asylbewerber und Flüchtlinge haben sehr viel niedrigere Folgekosten als Billigcontainer oder kurzfristige Blitzlösungen. Und sie beugen Konfliktsituationen wirksam vor.

Weiterführende Informationen:

Martin Schuster, 25.11.2022

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